Lieblingskassette: Ein Konzert für Alle
Das Einzige, was die „Lieblingskassette“ mit einem Chorkonzert gemeinsam hatte war der Chor.
Es gibt ausgewiesene Liebhaber von Chormusik, aber der größte Teil der Menschen kennt Musik aus dem Radio. Entsprechend sind die Geschmäcker – und ein breites Publikum anzusprechen, das ist uns mit diesem Konzert voll und ganz gelungen. Rock und Pop, begleitet von E-Bass und Schlagzeug, dazu eine passende Lautsprecheranlage. So erlebten die Besucher statt eines Chorkonzertes ein Popkonzert, bei dem Chöre sangen.
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Schon in den Vorankündigungen war klar, dass dies kein normales Chorkonzert werden würde. Titel und Werbung stimmten die Besucher schon auf das Kommende ein. Wer dann aber am Konzertabend die Halle betrat war dennoch überrascht davon, wie umfänglich wir von ausgetretenen Pfaden abwichen und wie ganzheitlich das Motto bedacht wurde.
Was ist eine „Preshow“?
Wo sonst von einer „Saalöffnung“ die Rede ist schrieben wir „Preshow“. Die Beleuchtung des Saals wurde komplett durch sich bewegende, farblich abgestimmte Projektionen auf die Saaldecke realisiert, so dass der Saal schon vor Konzertbeginn in eine heimelige Atmosphäre getaucht wurde. Dazu kam Musik aus der Konserve.
Auch bei den Speisen und Getränken Geboten wurde den Besuchern Außergewöhnliches geboten: Caipirinha-Bowle, Himbeer-Bowle, überbackene Auberginen mit Tomaten-Bruschetta, Würstchen im Schlafrock und Leberkäse Wiener Art an Kräuterschmand. Selten waren die Minuten vor dem Konzert so lecker und gemütlich.
Eine Leinwand als Blickfang
Als um 20:00 das Programm startete gab es die nächste Überraschung: Während der Gemischte Chor die Bühne betrat wurden die Besucher von einer Stewardess begrüßt und mit den Sicherheitsvorkehrungen in der Halle vertraut gemacht. Das sorgte für die ersten Lacher und machte klar, dass der Abend keine todernste Sache werden würde.
Diese „Sicherheitseinweisung“ wurde als Video auf der Leinwand hinter den Sängern abgespielt. Während des Konzertes wurden dort dann auch passende Videos und Bilder zu den Stücken gezeigt. Anstatt einer Moderation wurden auch die Stücke mittels Video-Einspielern angekündigt. So ergriff bis nach der Zugabe niemand das Mikrofon – das Konzert drehte sich ausschließlich um die Musik.
Das Programm
Der Gemischte Chor sang „Conquest of Paradise“, „Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben“, „Alkohol“ von Herbert Grönemeyer und „Du hast’n Freund in mir“ aus dem Film „Toy Story“. Bei dem Stück „Das Rendezvous“ zeigte die Leinwand hinter den Sängern auch während des Stückes ihre komplette Wirkung: Passend zu jeder Textzeile wurden Bilder eingeblendet, die die Geschichte visuell miterzählten. Überhaupt gab es für die Zuschauer nicht nur etwas zu hören, sondern bei den meisten Liedern auch etwas auf der Leinwand zu sehen.
Der Männerchor sang „Barbara Ann“, „California Dreamin‘“, „The Lion Sleeps Tonight“ und „Hail Holy Queen“ aus dem Film „Sister Act“, was die Zuschauer zu eifrigem Mitklatschen animierte. Letztes Stück vor der Pause war „When I’m Sixty-Four“ von den Beatles.
Nach der Pause eröffnete Takt9 die zweite Hälfte mit „We Will Rock You“ gefolgt von „Haus am See“ von Peter Fox, „Jailhouse Rock“ und „Ich wär so gerne Millionär“ von den Prinzen. Als letztes Stück sang Takt9 „For The Longest Time“ von Billy Joel.
Als vierte und letzte Gruppe betrat dann „Sing’n’Swing Gründau“ die Bühne. Die Sänger begannen mit „Drück die 1“ von Annette Louisan und „Lasse redn“ von den Ärzten bevor dann mit „Didn’t My Lord Deliver Daniel?“ der einzige Gospel des Abends zum Besten gegeben wurde. Danach kamen „So soll es bleiben“ von Ich+Ich und „Dancing Queen“ von ABBA.
Auf die unvermeidlichen „Zugabe“-Rufe kam der Gemischte Chor noch mal auf die Bühne und verstärkte „Sing’n’Swing“ bei einem gemeinsamen „Angels“ von Robbie Williams.
Vielen Dank
Die Zuschauer quittierten das Konzert mit Standing Ovations. Die Idee, nach gutem Gesang und guter Liedauswahl nun auch guten Klang und eine gute Show folgen zu lassen hat sich für uns voll ausgezahlt, wie die zahlreichen Reaktionen bekunden.
Ein großer Dank gilt allen Helfern, die zu diesem tollen Abend beigetragen haben:
- Da wären einmal die „Techniker“: Bernd und Dennis von KS-Showtechnik, Keanu sowie Erik und Henri von der Technik-AG des Grimmels.
- Die Diensthabenden Freunde und Förderer
- Die Feuerwehr und der TVL
- Helmut Hussler für die schönen Fotos
- Sophie Stengel für das schöne Design
- die Presse für die schöne Berichterstattung
- und natürlich die Sponsoren, ohne die ein solch aufwändiges Konzert nicht möglich wäre: